Hilfe, Marder im Haus
Wie verhalte ich mich, wenn ich einen Marder auf dem Dach habe
Wenn du einen Marder auf dem Dach hast, solltest du schnell handeln, um Schäden zu vermeiden und das Tier umzusiedeln. Es ist wichtig, dass du geduldig und systematisch vorgehst. Marder sind intelligente Tiere, und es kann einige Zeit dauern, bis du sie erfolgreich vertreibst oder umsiedelst.

Was wollen die bei mir?
Als Kulturfolger haben insbesondere Steinmarder sich in fast allen Ortschaften und Großstädten als feste Mitbewohner etabliert. Zunehmend werden auch Waschbären zu einem Problem. Sie finden in Dachböden, Scheunen und Schuppen optimal Unterschlupf. Durch ein breites Nahrungsspektrum sind sie in der Lage, sich in unserem Umfeld ohne Probleme zu ernähren. In Feld und Wald ist die Nahrungssuche viel umständlicher und auch gefährlicher.
Die Anwesenheit der Tiere sorgt insbesondere auf Dachböden oder in Reetdächern für teilweise hohe finanzielle Schäden. Für die betroffenen Mieter oder Hausbesitzer sind zusätzlich die Lärm- und Geruchsbelästigung ein großes Problem. Darüber hinaus sind die Schäden an PKWs durch im Motorraum randalierende Marder sehr ärgerlich, welche oft durch Revierstreitigkeiten ausgelöst werden. Betroffen sind vor allem Autofahrer, die hin- und wieder ihr Auto spät abends oder nachts andernorts parken.
Was hilft wirklich?
Die vermeintlich einfachste Möglichkeit Marder oder Waschbären mit der Falle zu fangen und im „Wald“ wieder auszusetzten ist praktisch und rechtlich problematisch. Solche Fallen dürfen nur von eigens geschulten Jägern und innerhalb einer gesetzlichen Jagdzeit gestellt werden; auch bei Ihnen zu Hause. Gefangene Tiere darf man auch nicht ohne weiteres andernorts frei lassen. Sie kämen ohnehin alsbald zu Ihnen zurück „nach Hause“.
Auf das Ausbringen von Duftwässerchen, Menschen- oder Hundehaaren kann man getrost verzichten, weil diese gegen die anpassungsfähigen Kulturfolger – wenn überhaupt – nur kurzfristig helfen. Dagegen konnten teilweise Erfolge mit Ultraschallgeräten erreicht werden, aber hundertprozentigen Schutz kann man auch hiervon nicht erwarten.
Der sicherste Weg ist es, alle möglichen Aufstiege zum Dach zu versperren. Man muss dabei bedenken, dass Marder und Waschbären sehr gute Kletterer sind. Hierfür haben sich Elektrozaun-Installationen an Dachrinnen, Pergolen oder Garagendächern besonders bewährt.
Automarder
Für den Schutz von Fahrzeugen kann man ein engmaschiges Drahtgeflecht, das auf einen Holzrahmen gespannt wurde, unter dem Wagen platzieren. Bei einigen Fahrzeugtypen ist es auch möglich, den Motorraum Mardersicher verschließen zu lassen. Auch für den Motorraum gibt es Elektrozäune zum Nachrüsten.