Gemeinsam für die Natur

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AG Junge Jäger schafft „Trittstein-Biotop“



Zur Schaffung neuen Lebensraumes begann am letzten Samstag eine Aktion der Jägerschaft Rotenburg (Wümme) e.V. zur Umgestaltung zweier ehemaliger Fischteiche in ein Feuchtbiotop. Die Durchführung übernimmt die Arbeitsgemeinschaft der Jungen Jäger, eine Interessengemeinschaft innerhalb der Jägerschaft, mit Unterstützung der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung.



Nachdem der Projektverantwortliche Jens Bäumler in den letzten Wochen zahlreiche Anträge gestellt und Projektbeschreibungen eingereicht hat um die notwendigen behördlichen Genehmigungen zu erhalten, können mit den von der Stiftung zur Verfügung gestellten 8.000 Euro Fördermitteln die Teiche entschlammt, die Uferbereiche abgeflacht und von Pflanzenaufwuchs gelichtet und vor allem beide Teiche zu einem größeren Gewässer vereint werden. Um das auf der Fläche gewachsene Gehölz fachkundig zu zerlegen, hat die Jagdschule Soltau für die helfenden Jungen Jäger einen Motorsägenkurs gesponsert. Das so zerkleinerte Holz verbleibt auf der Fläche der beiden Teiche und stellt in Form von Totholzhaufen wertvolle Rückzugsräume für diverse Tier- und Pflanzenarten dar. All diese Maßnahmen werden mit Behutsamkeit durchgeführt, um unter anderem die vorhandenen Schilfbestände nicht zu beeinträchtigen. Schilf bietet einen selten werdenden Lebensraum für Vögel und manche Amphibien.
Letztlich wird durch die verschiedenen Maßnahmen ein sogenanntes „Trittstein“-Biotop in der landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft entstehen, von dem das Überleben vieler Arten abhängt. Projekte wie das in Bothel sind dringend nötig, denn schließlich sind alle in Deutschland vorkommenden Amphibienarten in der Bundesartenschutzverordnung als besonders geschützt aufgeführt. Das neu entstehende Biotop wird vielen Tieren die Möglichkeit bieten, auf ihren Wanderungen und Reisen hier Schutz, Nahrung sowie Ruheräume für die Nachwuchsaufzucht bzw. Eiablage zu finden.
Insgesamt fanden sich zu früher Morgenstunde 26 helfende Hände ein, um die ersten Maßnahmen am Teich durchzuführen, wobei der jüngste Helfer gerade einmal sechs Jahre alt war. All diese Maßnahmen werden die ehrenamtlichen Helfer an den nächsten Wochenenden noch weiter beschäftigen, doch die gute Laune bei der anschließenden Erbsensuppe zeigte, wie hoch die Motivation und die Bereitschaft der jungen Waidmänner und -frauen ist, gemeinsam für die Natur zu arbeiten um diese möglichst artenreich zu erhalten.

Die Niedersächsische Bingo-Stiftung für Umwelt-und Entwicklungszusammenarbeit fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit und der Denkmalpflege. Die Stiftung finanziert sich aus der Glücksspielabgabe und vor allem aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie. Spenden an die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung sind in jeder Höhe willkommen und steuerlich abzugsfähig: Kontonr. 3115020, BLZ 830 944 95 bei der Ethik-Bank


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